Letzte Woche hat sich die hässliche Fratze der Atomenergie mal wieder gezeigt: Im niedersächsischen Atommülllager Asse schlampt der Betreiber, das Helmholz-Zentrum, und verstößt über Jahre gegen das Atomrecht während die Atomaufsicht nicht informiert wurde oder wegschaut. Auch wenn Gabriel die Rückholung der Atommüllfässer prüfen will, wird dies wohl eher Wunschdenken bleiben. Über 125.000 Fässer Atommüll lagern bereits im Salzstock Asse II und seit Jahren dringt radioaktive Lauge ein, welche in das unterste Stockwerk des Bergwerks abgeleitet wurde. Für diese Maßnahme wurde die Atomaufsicht umgangen und lediglich eine bergrechtliche Genehmigung eingeholt. Die Pannen in Asse II heizen den Streit um ein Atommüll-Endlager wieder an.
Die Zeitung Die Welt, eigentlich eine glühende Verfechterin der Atomkraft, spricht nach diesem Vorfall bereits vom „Aus für die Atomkraft“. Recht soll es uns sein, denn die Atomkraft ist weder grün noch billig.